Erfolgsgeheimnisse einer Karrierefrau: Chancen erkennen, ergreifen und durchstarten!

Du willst wissen, wie du erfolgreich Chancen erkennst und nutzt? Du bist neugierig, wie du es von einer Einstiegsposition zu einer leitenden Funktion schaffst? Du willst herausfinden, wie du Hindernisse gekonnt überwindest? 

Dann lies jetzt unser Interview mit Powerhouse Xiomara Banholzer, Head of Communications, Department of Biomedicine an der Universität Basel. 

Xiomara ist 42 Jahre alt, glücklich verheiratet und eine stolze Mutter von drei Kindern. Ihr Weg führte sie von der Reisebranche bis hin zur Leitung der Kommunikation im Departement Biomedizin. Im Gespräch erfährst du, was Chancen bedeuten und wie sie das Leben und die Karriere beeinflussen können. Sie teilt ihre persönlichen Erfahrungen mit dir und spricht über ihre eigene Entwicklung von der Administration bis zur Leitung der Kommunikation. Du wirst erfahren, wie sie Chancen erkannt und genutzt hat, um ihre Ziele zu erreichen. Ausserdem verrät sie ihre drei wertvollsten Karrieretipps, die dir helfen können, Chancen in deinem eigenen Leben zu ergreifen. Xiomara spricht ebenfalls über eine Herzensangelegenheit: Die Chancengleichheit. 

 

Wie können wir Chancen erkennen und nutzen, um persönliche Ziele zu erreichen oder erfolgreich zu sein?

Chancen sind Gelegenheiten oder Möglichkeiten, die sich ergeben können. Sie hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. deinen individuellen Fähigkeiten, deinem Umfeld oder auch deinem Glück. Es ist wichtig, dass du Chancen erkennst und auch nutzt, um deine persönlichen Ziele zu erreichen resp. erfolgreich zu sein. Es gibt jedoch keine Erfolgsgarantie und Chancen können sich im Laufe der Zeit ändern. Ich halte es somit für ratsam, offen für neue Möglichkeiten zu bleiben, dich weiterzuentwickeln und flexibel auf Veränderungen zu reagieren.

 

Du bist von der Administration zur Head of Communications beim Department of Biomedicine geworden – wie hast du das geschafft? 

Ich war schon immer eher eine Macherin als eine Frau der vielen Worte. Ich bin sehr zielstrebig und ehrgeizig, bleibe aber immer mit beiden Beinen auf dem Boden. Als vor zwei Jahren die Leitung in unser Departement wechselte, gab es eine Umstrukturierung in der Administration und es wurde klar, dass wir eine eigene Kommunikationsabteilung brauchen. Mein Interesse und Potenzial wurde von den Vorgesetzten erkannt. Seitdem konnte ich mich immer wieder beweisen und schon einiges umsetzen. Es ist viel Arbeit und es liegt noch viel Arbeit vor mir, aber ich bin sehr optimistisch und es macht mir vor allem viel Spass. Kurz gesagt, ich habe meine Chance im Leben erkannt und genutzt.

 

Hast du in deinem Leben schon viele Chancen verpasst? 

Leider ja, vor allem in jungen Jahren. Ich habe die Chancen nicht immer sofort erkannt, aber mein grösstes Hindernis war ich selbst. Ich habe früher an mir gezweifelt und bin zu wenig für mich und meine Rechte eingestanden. Das beobachte ich übrigens auch in meinem Umfeld: Es sind oft Frauen, die an sich selbst zweifeln. Deshalb versuche ich, meinen Töchtern ein gutes Vorbild zu sein und sie immer wieder in ihrem Ehrgeiz und Selbstvertrauen zu bestärken.

 

Welche Rolle haben Mentor:innen in deiner Karriere gespielt? Und welche Chancen haben sich durch sie ergeben?

Die Chance, Kommunikationleiterin zu werden, habe ich vor allem dank meiner Mentorin Andrea Ottolini, Geschäftsführerin Departement Biomedizin an der Universität Basel, erhalten. Sie ist ein Vorbild dafür, wie wir Frauen in unserem Umfeld fördern sollten. Sie hat mein Potenzial schnell erkannt und mir von Anfang an gesagt, dass es besser ist, in jemanden zu investieren, der schon seit Jahren bei einer Firma arbeitet und voll motiviert ist, als jemanden Neues zu suchen. Ich bewundere ihre Integrität bei der Arbeit, aber auch privat. Sie steht auch für Chancengleichheit und ist immer darauf bedacht, dass sowohl Frauen als auch Männer, egal welcher Herkunft, gefördert werden und ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Ich bin unglaublich froh, dass sich unsere Wege gekreuzt haben und ich sie kennenlernen durfte. Sie ist eine grosse Inspiration.

 

Was fällt dir als erstes ein, wenn du das Wort Chancengleichheit hörst? 

Trotz aller Unterschiede ist es wichtig, dass jeder Mensch die gleichen Chancen hat, eine angemessene Beschäftigung zu finden und beruflich erfolgreich zu sein. Jeder Mensch ist ein Individuum, er hat seine Stärken und Schwächen, seine ethnische Zugehörigkeit, entweder Zugang zu Bildung und sozialen Ressourcen oder nicht und andere persönliche Eigenschaften. Und trotzdem hat jeder das Recht auf Chancengleichheit. Kennst du die Karikatur von Traxler? Da sitzt ein Herr an einem Pult vor verschiedenen Tieren, einem Elefanten, einem Affen, einem Hund, einem Fisch und anderen Tieren und sagt: «Die Prüfungsaufgabe ist für alle gleich. Klettert auf den Baum.» Ich finde, das ist ein gutes Bild für das wirkliche Leben. Wir sind alle verschieden und es ist falsch, von allen genau die gleichen Aufgaben zu verlangen.

 

Warum ist Chancengleichheit für dich so wichtig?
Da ich selbst zur Hälfte aus einem Drittweltland stamme, habe ich schon früh die Ungleichheit der Chancen erfahren. Auch das Aufwachsen mit einem geistig eingeschränkten Bruder hat mich sehr geprägt. Chancengleichheit ist für mich deshalb zu einer Herzensangelegenheit geworden. Wenn alle Menschen die gleichen Chancen hätten, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder anderen persönlichen Merkmalen, könnten sie ihr volles Potenzial entfalten. Es würde jedem Einzelnen ermöglichen, seine Talente und Fähigkeiten zu entwickeln und erfolgreich zu sein. Die Chancengleichheit trägt zur Vermeidung von Diskriminierung und Ungerechtigkeit bei und schafft die Grundlage für den sozialen Zusammenhalt und den Fortschritt einer Gesellschaft. Durch die Förderung der Chancengleichheit schaffen wir eine gerechtere Welt, in der jeder die Möglichkeit hat, seine Träume und Ziele zu verwirklichen.

 

Am 22. August 2023 findet mit deiner Unterstützung im Novartis Pavillon der nächste grosse womenmatter/s Netzwerkanlass statt. Worauf freust du dich am meisten?

Ich bin sehr gespannt auf die drei Gäste im Panel – wir konnten drei unglaublich faszinierende Frauen für diese Veranstaltung gewinnen. Ich freue mich auf viele neue und auch bekannte Gesichter. Es ist eine wunderbare und wertvolle Möglichkeit, das Netzwerk weiter auszubauen und zu intensivieren. Wer also Zeit hat, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

 

Was sind deine drei Karriere-Tipps für Frauen, die noch nicht in dieser Rolle sind? Wie können sie Chancen erkennen und nutzen?

  1. Sei aufmerksam und neugierig: Halte deine Augen und Ohren offen für neue Informationen und Trends in deiner Umgebung. Sei aufgeschlossen und lerne ständig dazu. Informiere dich über aktuelle Entwicklungen in deinem Interessensgebiet und bleibe auf dem Laufenden. Indem du dich aktiv informierst und neugierig bleibst, erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, Chancen frühzeitig zu erkennen.

  2. Netzwerke aufbauen und Beziehungen pflegen: Baue ein starkes berufliches und persönliches Netzwerk auf und pflege deine Beziehungen zu anderen Menschen. Netzwerke können dir helfen, Informationen aus erster Hand zu erhalten und Zugang zu neuen Möglichkeiten zu bekommen. Tausche dich mit anderen aus, sei offen für Kooperationen und arbeite daran, dein Netzwerk ständig zu erweitern und zu pflegen.

  3. Sei mutig und proaktiv: Chancen entstehen oft durch Initiative und aktives Handeln. Habe den Mut, neue Wege zu gehen und deine Komfortzone zu verlassen. Sei proaktiv und ergreife die Initiative, um neue Möglichkeiten zu schaffen oder bestehende zu nutzen. Sei bereit, Risiken einzugehen und Herausforderungen anzunehmen, denn Chancen sind oft mit Unsicherheiten verbunden.

 

Wo können sich die Leser:innen mit dir vernetzen?

Am besten über LinkedIn oder am Netzwerkanlass am Dienstag, 22. August. Ich freue mich darauf, euch kennenzulernen.



Über Xiomara

Xiomara ist in Zürich geboren und wuchs im Leimental auf. Ihre Wurzeln reichen bis nach El Salvador in Zentralamerika. Nach der Diplommittelschule stieg sie in die Reisebranche ein und arbeitete einige Zeit bei Hotelplan. Doch das war erst der Anfang. Mit einer Ausbildung zur Marketingassistentin beim KV Basel und einem viermonatigen Aufenthalt in New York, um ihr Englisch zu verbessern, erweiterte sie ihr Know-how und ihre Fähigkeiten. Die Karriere nahm Fahrt auf, und sie arbeitete erfolgreich als administrative Assistentin bei Actelion, bevor sie 2014 ins Departement Biomedizin an der Universität Basel wechselte. Hier startete sie in der Departementsadministration und übernahm 2022 die Verantwortung als Kommunikationsverantwortliche. 

Nebenbei absolvierte sie die Ausbildung zur diplomierten Eventmarketingkommunikatorin an der SMA Swiss Marketing Academy und setzt nun ihre Weiterbildung zur eidg. dipl. Kommunikationsfachfrau im Herbst fort. 

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