Preparation is Queen and a smile helps 

BE THE VOICE. NOT AN ECHO!

Well first of all, kudos to you! Es braucht Mut, sich zu exponieren. Aber es ist enorm wichtig, dass es so mutige Menschen wie dich gibt! Und sie sich auf ihrem Weg nicht von Negativem einschüchtern lassen. Denn Erfolg, Aufmerksamkeit oder öffentlicher Ruhm sind leider fast immer von Missgunst, Neid oder harter Kritik begleitet. Und davon betroffen – vor allem auch auf den Sozialen Medien – sind oft junge, erfolgreiche Frauen. 

On the bright side: Da wir wissen, dass Haters überall lauern, können wir uns auf solche Situationen vorbereiten. 

Preparation is Queen 

Stelle dich immer darauf ein, dass ein Statement von dir einer anderen Person nicht passen könnte – IMMER! Je publiker und pointierter du dich zu einer Sache äusserst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dafür angegriffen wirst. Vor allem, wenn dein Statement zu einem gesellschaftlichen Tabu-Thema ist, grosse Veränderung mit sich bringt oder gerade politisch kontrovers diskutiert wird. Das soll nicht heissen, dass du die Äusserung nicht machen solltest, aber du solltest auf keinen Fall blauäugig durchs Leben gehen, sondern vor der Veröffentlichung des Statements schon einen Plan haben, wie du mit deinen Kritiker:innen umgehen wirst. 

Bereite dich also immer vor, in dem du dir folgende Fragen stellst: 

  • Was ist die grösste Angst von deinem Gegenüber? 

  • Was könnte diese Person an deiner Idee/Äusserung schlecht finden?

  • Nimmst du jemandem etwas weg? 

  • Fühlt sich jemand durch deine Aussage gekränkt?  

Diese Fragen helfen dir, die anderen besser zu verstehen. Dies wiederum gibt dir die Möglichkeit, auch ganz gezielt bereits bei deiner Äusserung zum Beispiel auf eine Angst einzugehen. Deinen Kritiker*innen kannst du so gleich zu Beginn vorweg nehmen, was sie sonst kritisiert hätten. Das nimmt enorm Wind aus den Segeln. 

Mir hat es schon oft geholfen zu verstehen, warum so viele "white old males" heftig auf junge Frauen reagieren. Eigentlich ganz einfach: Wir nehmen ihnen ganz schön viel weg und das macht Angst. Seither versuche ich ganz gezielt darauf einzugehen und ihnen Ängste zu nehmen, so dass die Veränderung besser angenommen oder konstruktiv über ein Thema diskutiert werden kann. Denn meistens ist es das Problem, dass sich Menschen von Beginn weg verschliessen und dann nicht mehr diskutieren, sondern nur noch ablehnen. Und das führt zu nichts. Es ist also auch in meiner Verantwortung Dinge so zu formulieren, dass sie von meinen Gegenüber angenommen werden können. 

Never make a permanent decision on a temporary emotion.  

Natürlich wird es trotz guter Vorbereitungen und gezieltem Eingehen auf deine Gegenüber schwierige Situationen in deinem Leben geben. Unter anderem auch, weil du dich für eine ambitionierte Karriere entschieden hast und vorankommen willst. Dadurch wirst du anecken, ob du willst oder nicht. Und das ist auch gut so! 

Wenn es also mal zu heftiger Kritik kommt, versuche ruhig zu bleiben und die Kritik einfach mal anzunehmen. Ohne gleich mit 27 Gegenargumenten zurückzuschiessen. Tief einatmen. Ausatmen. Wieder einatmen. Und dann, wenn dein Gegenüber fertig gesprochen hat, darfst du jederzeit sagen: "Danke vielmal fürs Feedback. Dieses nehme ich gerne so mit, möchte mich aber unter diesen Umständen nicht jetzt dazu äussern."  

Dadurch gewinnst du wichtigen Abstand und du kannst dir die Situation aus der Meta-Ebene nochmals durch den Kopf gehen lassen. Es heisst nicht von ungefähr, dass es hilft ein, zwei mal darüber zu schlafen. 

Im Affekt neigen wir dazu, unkontrolliert zu handeln, sind meistens anfälliger auf Fehler und sagen dann Dinge, für die wir uns später wieder entschuldigen müssen. Genau das provozieren gewisse Menschen, damit sie dich aus dem Konzept bringen können. Wenn du dies nicht zulässt, spielst du das Spiel schon mal nicht mit, was dir viele Nerven spart. Zudem wirkst du sehr professionell, denn du möchtest auf einem hohen Niveau sachlich diskutieren und lässt dich auf persönliche Angriffe gar nicht ein. 


Don't be a drama queen. Just be a queen and get shit done! 

Nachdem sich die Situation ein bisschen gesetzt hast, kannst du Stellung beziehen. Wie machst du das nun am Besten? Was nimmst du für dich und weitere Situationen mit? 

  1. Freundliche und anständige Antworten – sowohl schriftlich als auch mündlich – wirken deeskalierend. Mit einem Lächeln im Gesicht kannst du bestimmt und sachlich deine Anliegen äussern und sagen, was für dich in Ordnung ist, was die Grenzen klar überschritten hat und welche Erwartungen du an weitere Begegnungen hast. 

  2. Gibt es etwas, das du aus der Kritik lernen oder in deine Idee/dein Vorhaben aufnehmen kannst? Dann tue das und nimm es aktiv in deine Antwort mit auf. Dies gibt deinem Gegenüber Bestätigung und zeigt, dass du kritik- und kompromissfähig bist. 

  3. Verliebe dich nicht zu stark in deine Ideen. Die Gefahr, dass du dich dann jedes Mal persönlich angegriffen fühlst, wenn jemand mal (auch einen konstruktiven) Input hat, ist gross. Habe also die Sache im Visier und schaue, dass es nicht um persönliche Befindlichkeiten geht! 

  4. Lerne über dich zu lachen. Denn mit Humor kommst du einfacher durchs Leben. Und auch dies hilft dir wiederum, Dinge nicht zu persönlich zu nehmen. Zudem nimmt es deinen Kritiker*innen Wind aus den Segeln. Nobody is perfect!

  5. Frage dich jeweils, ob die Situation in 5 Jahren noch von Relevanz ist? Wird sich irgendjemand daran erinnern? Most likely not! Also solltest auch du loslassen und es vergessen. 

  6. Fresh Start – Bei einem nächsten Zusammenkommen mit der entsprechenden Person darfst du auf keinen Fall voreingenommen sein und wieder mit dem Schnee von gestern hervorkommen! Dann hast du bei 1. nicht gut genug formuliert, was für dich nicht gestimmt hat. 

You have to be strong to be vunerable! 

Vielleicht wird es auch mal Situationen in deinem Leben geben, in denen du so heftig auf persönlicher Ebene kritisiert wirst, dass dir die beste Vorbereitung nichts hilft. Denn remember: Je exponierter du bist, desto heftiger und häufiger wirst du kritisiert werden. Wenn du auf persönlicher Ebene massiv beleidigt wirst, dann darfst du deine Gefühle zeigen und auch mal weinen – das ist stark! Und wird dein Gegenüber extrem dumm aussehen lassen, weil er oder sie schlicht und einfach zu weit gegangen ist. 

Habe den Mut, deine menschliche und verletzliche Seite zu zeigen und setze dich für Menschen ein, die respektlos angegangen werden. Glaube mir, du bist dir um jede unterstützende Person dankbar, wenn du mal in so einer Situation bist. Also be a girl's girl und setze dich für einen fairen Diskurs ein!

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Wenn deine gute Freundin plötzlich deine Vorgesetzte wird – nett lächeln, nicken und Grenzen setzen

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"Everybody loves Mary" – until I became competition